Im Jahre 1411 erbaute ein Einsiedler aus dem Elsaß auf der Südseite des Fremersbergs eine Klause, in der er als Leinenweber sein Leben fristete. Als sich noch einige Brüder zu ihm gesellten, bauten sie eine Kapelle. Anno 1426 erhielt der Provinzialvikar Nicolaus Caroli den Ort vom Markgraf Jakob I. zur Errichtung eines Franziskanerklosters geschenkt. Dieses Kloster beherbergte 12 Brüder. Während des Schwedenkrieges um 1633 mußten die Mönche ihre Behausung verlassen und über den Rhein flüchten. Durch den 30jährigen Krieg wurde das Kloster zu einer Ruine und mußte durch Markgraf Ludwig Wilhelm – den Türkenlouis – erneuert werden. Aber kaum vollendet, wurde es im Jahre 1689 von den Franzosen ausgeplündert, so daß sich dessen Bewohner bis auf zwei Personen wegen der Not entfernen mußten. Das kleine Kloster wirkte im Laufe der Jahrhunderte in der Seelsorge viel Gutes für die umliegenden Gemeinden. Als eine Folge der im Anfang des 19. Jahrunderts durchgeführten Umwandlung kirchlicher Besitztümer in weltliche – Säkularisation – wurde das Kloster im Jahre 1826, als nur noch ein Pater mit zwei Brüdern dort lebte, aufgehoben. Unter Anwesenheit von 3000 Personen fand am 17. April 1826 der letzte feierliche Gottesdienst statt. Die Kirche zu Eisental erhielt die Altäre und das Kirchengut kam in benachbarte Kirchen. Heute steht dort das Klostergut Fremersberg, umgeben von Reben, deren Wein einen weitbekannten Ruf genießt. An das Kloster erinnert noch die Pforte und ein Teil der Mauer, an der einige Grabplatten hier beerdigter Mönche von der Geschichte dieses durch die Natur so begünstigten Platzes erzählen.

 

Klostergut Fremersberg inmitten von Weinbergen gelegen.
Klostergut

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